Großbritanniens Statistikbehörde verlautet zum 01.06.2022 mehr als 2 Millionen Patienten leiden unter den Folgen einer SARS-COV‑2 Infektion, das sind 3,1 % der Bevölkerung. Als Long-Covid gelten laut Behörde anhaltende Symptome der Befragten, die nicht auf andere Gründe zurückgeführt werden können.
Die Stichprobe umfasst 300.000 Befragte. Von diesen gaben 71 % der von Long-Covid Betroffenen an, durch die Symptome in ihrem Leben eingeschränkt zu sein. Zu deren häufigsten gehören Müdigkeit, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Gliederschmerzen, welche auch bis zu zwölf Wochen nach einer SARS-COV‑2 Infektion anhalten.
In Großbritannien gibt es bis zu 90 auf Long-Covid spezialisierte Kliniken, welche voraussichtlich ihre Arbeit intensivieren. Der aktuelle Stand von Betroffenen ist der höchste seit der Aufzeichnung. 2021 wurde die Zahl auf ca. 1 Million Patienten geschätzt.
Ursachen für Langzeitsymptome unbekannt
Die Spekulationen über die Gründe für Long-Covid sind vielfältig. Unter anderem wird von einer Autoimmunreaktion ausgegangen, bei welcher das Immunsystem nach einer Erstinfektion zu stark antwortet und es zu einer Selbstschädigung des Organismus kommt. Außerdem wird vermutet, das Virus schädige die Blutgefäße oder führe zu Mikroblutgerinnungen, wodurch der Sauerstofftransport und somit das Herz-Kreislauf System beeinträchtigt wird.
Laut der US Amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC besteht für Long-Covid Patienten ein doppelt so hohes Risiko späterer Atemprobleme oder einer Lungenembolie. Studien der CDC zeigen wiederholt, ca. 20–30 Prozent SARS-COV‑2 Infizierter leiden an Langzeitfolgen.